Die Kunstwelt ist explodiert. Einst auf ein paar Häuserblocks in Manhattan beschränkt, erstreckt es sich heute über Städte auf der ganzen Welt, was es schwieriger denn je macht, auf dem Laufenden zu bleiben. Die Zeiten handgeschriebener Galerielisten sind vorbei; Heutzutage gibt es immer mehr Apps, die Ihnen als Leitfaden dienen sollen. Von etablierten Plattformen bis hin zu KI-gestützten Newcomern finden Sie hier eine Aufschlüsselung von fünf Apps, mit denen Sie Kunstausstellungen, Ausstellungen und Veranstaltungen im In- und Ausland entdecken können.
Der etablierte Player: Siehe Saw
Seit über einem Jahrzehnt ist See Saw die App der Wahl für Kunstprofis. Es deckt New York, Berlin, Paris, London und Los Angeles ab und legt Wert auf kuratierte Einträge und Zugänglichkeit. Im Gegensatz zu einigen Mitbewerbern wird jede Galerie auf Fakten überprüft, sodass Qualität vor Quantität steht. Die Gründerin der App, Ellen, legt besonderen Wert auf den Moment, in dem Kunst das Atelier verlässt und in private Hände übergeht – eine Chance, Werke zu sehen, bevor sie in Museen gelangen.
Allerdings arbeitet See Saw nach einem gemischten Modell: Galerien zahlen eine vierteljährliche Gebühr für die Aufnahme, was Fragen zur Objektivität aufwirft. Während Ellen auf der Einhaltung von Standards besteht, werden kleinere Galerien, die sich die Gebühr nicht leisten können, möglicherweise übersehen. Trotzdem bleibt See Saw für diejenigen, die bereits mit der Kunstszene vertraut sind, zuverlässig und bietet Funktionen wie kartenbasiertes Browsen und Editor’s Picks.
Der Datenwissenschaftler: Showrunner
Showrunner, das im Mai gestartet ist, verfolgt einen anderen Ansatz. Die von Hannah Deits, die aus dem Risikokapitalbereich kommt, gegründete App wird von KI gesteuert. Es analysiert Pressemitteilungen, um Trendbegriffe wie „Surrealismus“ oder „Schwarze Erfahrung“ zu identifizieren, die widerspiegeln, was Galerien selbst bewerben.
Showrunner hebt auch Networking-Möglichkeiten hervor und zielt darauf ab, Newcomer in die Kunstwelt zu integrieren. Deits lässt sich von Musik-Ticketing-Apps wie Dice inspirieren und legt nahe, dass die Plattform darauf ausgelegt ist, Benutzern dabei zu helfen, sich strategisch in der Szene zurechtzufinden. Für diejenigen, die Daten lieben und Hotspots identifizieren – wie West Chelsea und Tribeca – ist Showrunner ein leistungsstarkes Tool.
Der Ökosystem-Reparierer: Artwrld
Artwrld versucht, ein grundlegendes Problem in der Kunstwelt anzugehen: mangelnde Verbindung. Josh Goldblum, der Gründer, beauftragte Alex Feim, einen Archivar bei David Zwirner, mit der Kartierung und Kuratierung der Inhalte. Das Ergebnis ist eine App, die von Wander-Apps wie AllTrails und Meditationsplattformen wie Headspace inspiriert ist und den Benutzern den Übergang von der virtuellen Erkundung zum realen Engagement erleichtern soll.
Artwrld bietet täglich Ausstellungen, Eröffnungen und Veranstaltungsverzeichnisse und plant die Einführung eines Premium-Modells, das Atelierbesuche beinhaltet. Ziel ist es, Nutzer dazu zu ermutigen, sich von Instagram zu entfernen und in die Welt der physischen Kunst einzutauchen.
Das globale Netzwerk: ArtRabbit
ArtRabbit, eine in London ansässige Plattform, hat im vergangenen Jahr ihre Präsenz in New York erweitert. Es fungiert als offene Einreichungsplattform und ermöglicht Galerien, Museen und Benutzern das Hochladen von Einträgen. Die App zielt darauf ab, ein internationales Kunstnetzwerk zu schaffen, wobei Gründer Tom Elsner sie für visuelle Kultur mit Spotify vergleicht.
ArtRabbit betont die Erfahrung in der realen Welt und argumentiert, dass KI Kunst simulieren, aber nicht die „Aura“ körperlichen Engagements reproduzieren kann. Es ist besonders nützlich für Reisende, da es in Städten wie London und São Paulo stark vertreten ist.
Der lokale Champion: Ausstellungen in New York
Ausstellungen in New York zeichnet sich durch die Priorisierung lokaler Kunstkritik aus. Inspiriert von Plattformen wie Letterboxd und dem Erbe von Publikationen wie 4 Columns zielt die App darauf ab, ernsthaftes Kunstschreiben am Leben zu erhalten. Sarah Hassan, die Gründerin, sieht die Plattform als einen Raum für Newcomer und etablierte Kritiker, um sich mit der New Yorker Kunstszene auseinanderzusetzen.
Im Gegensatz zu anderen Apps, die sich auf globale Expansion konzentrieren, plant Exhibits in New York, irgendwann eine Printpublikation herauszubringen und damit sein Engagement für lokale Stimmen und einen nachdenklichen Diskurs zu verstärken.
Der unbestrittene König: Instagram
Trotz des Aufkommens spezialisierter Apps verlassen sich viele Kunstschaffende immer noch auf Instagram. Das Verfolgen einflussreicher Berichte wie denen von Margaret Murray, Robin Cembalest, Andrew Russeth und Augusto Arbizo bietet kuratierte Einblicke und persönliche Perspektiven auf Ausstellungen und Veranstaltungen.
Letztendlich ist es der beste Ansatz, diese Tools zu kombinieren. Die Apps helfen dabei, vom Sofa aufzustehen, aber Instagram bleibt eine leistungsstarke Ergänzung



























































